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Stadtporträt: Frankfurt am Main

Der Legende nach geht die Gründung Frankfurts auf ein Geschehnis während der Sachsenkriege Karls des Großen zurück:

 

Während dieser Kriege trieben die siegreichen Sachen König Karl und seine Franken zum Mainstrom hinab. Als diese an die Stelle kamen, wo heute Frankfurt liegt, waren sie erschrocken von der Breite und Tiefe des Stromes, über den es keine Brücke gab. Gleichsam eines Ratschlusses göttlicher Barmherzigkeit soll nun eine Hirschkuh König Karl den Weg über den Fluss gewiesen haben, indem sie unbekümmert vor den Kriegern durch eine Furt schritt. König Karl und seine Mannen gelangten unbeschadet über den Main und waren gerettet. Die Sachsen mussten ihre Verfolgung aufgeben, da sie den Weg über den Fluss nicht kannten.

 

Auch wenn umstritten ist, wie viel Wahrheit in der Legende steckt, so wurde Frankfurt (die "Furt der Franken") erstmals 794 in einer Urkunde Karls des Großen erwähnt. Im folgenden Jahrhundert war Frankfurt zeitweise die wichtigste Königspfalz der Ostfranken und im Jahr 1220 erhielt sie den Status der "freien Reichsstadt".

Frankfurt im 21. Jahrhundert

Heute ist Frankfurt mit rund 670.000 Einwohnern die größte Stadt Hessens und eines der bedeutendsten Finanz- und Dienstleistungszentren Europas. Diese Bedeutung erhält sie unter anderem durch den Sitz der Europäischen Zentralbank, der Bundesbank, der Frankfurter Wertpapierbörse und der Frankfurter Messe. Frankfurt ist daher auch als Bankenstadt international bekannt - mit seiner charakteristischen und in Europa einmaligen Skyline die die Bankentürme in der Innenstadt bilden.

 

Aufgrund der zentralen Lage in Deutschland ist Frankfurt einer der wichtigsten europäischen Verkehrsknotenpunkte: Der Flughafen Frankfurt am Main ist einer der größten internationalen Flughäfen der Welt - sowohl in Hinblick auf den Personenverkehr als auch auf den Frachtverkehr. Der Frankfurter Hauptbahnhof besitzt eine wichtige Knotenfunktion im Schienennetz. Und im Südwesten Frankfurts, in unmittelbarer Nähe des Flughafens kreuzen sich die Autobahnen A3 und A5.

Stadtbild Frankfurt am Main

Schon von weitem prägen die Bankentürme das Stadtbild Frankfurts und zeugen von der Bedeutung als europäischer Finanzmetropole. Die eindrucksvolle Silhouette verlieh der Stadt am Main auch ihren Spitznamen "Mainhatten". Und sicherlich ist heute die Skyline für viele Menschen das erste Charakteristikum, an das sie bei Frankfurt denken.

 

Weniger bekannt ist, dass Frankfurt bis Mitte des 20 Jahrhunderts eine der am besten erhaltenen und größten historischen Altstädte Deutschlands besaß. Über 4000 alte Fachwerkhäuser aus dem 13. bis 18. Jahrhundert schmückten die Gegend um den Römerberg. Im 2. Weltkrieg ereilte Frankfurt dann ein Schicksal, das die Stadt mit vielen anderen Städten in Europa teilt. Während eines Bombenangriffs1944 wurde die historische Altstadt vollständig zerstört. Nur ein einziges Gebäude, das Haus Wertheym am Fahrtor, überlebte den Bombenhagel. Wesentliche Bauten wie die Paulskirche, der Kaiserdom St. Bartholomäus und der Römer wurden anschließend wieder aufgebaut. So ist auch das bekannte pittoreske Fachwerk-Ensemble am Römerberg trotz seiner mittelalterlichen Anmutung nur wenige Jahrzehnte alt.

 

Große Flächen der Frankfurter Altstadt wurden in den 50er und 60er Jahren des 19. Jahrhunderts mit eher zweckmäßigen, aus damaliger Sicht "modernen" Gebäuden wieder aufgebaut. So besitzt die Frankfurter Innenstadt heute ein recht uneinheitliches Bild, in dem die mittelalterliche Bedeutung der Stadt nicht mehr abzulesen ist.

Im 19. Jahrhundert entstanden außerhalb der historischen Wallanlagen das Westend, das Nordend und das Ostend als ausgedehnte Wohnquartiere mit den typischen durch Historismus geprägten gründerzeitlichen Bauten sowie das Bahnhofsviertel, rund um den neuen Hauptbahnhof (1890). Auch Sachsenhausen, südlich des Mains, wuchs während dieser Zeit rasant, wie die gründerzeitliche Blockrandbebauung rund um die Schweizer Straße beweißt. Heute sind diese Viertel beliebte exklusive Wohn- und Geschäftsbereiche. Insbesondere das Westend, zwischen Hauptbahnhof und Messe gelegen, bietet exklusivste Lagen für Banken, Investmentgesellschaften, Anwälte, Notare und Unternehmensberater.

Kunst und Kultur

Mit über 60 größeren und kleineren Museen, einer Vielzahl an Veranstaltung und Festen, Oper, Konzerthäusern und Bühnen bietet Frankfurt ein abwechslungsreiches kulturelles Programm.

Am Museumsufer am südlichen Mainufer reihen sich bekannte Einrichtungen wie das Städel, das Museum für Kommunikation, das Deutsche Filmmuseum, das Deutsche Architekturmuseum, das Museum für Angewandte Kunst und andere aneinander. Aber auch an anderen Stellen in der Stadt kann der Besucher hochkarätige Ausstellungen besuchen, z.B. in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, zwischen Römer und Kaiserdom, dem weltbekannten naturkundlichen Senkenbergmuseum in direkter Nachbarschaft der Johann-Wolfgang von Goethe-Universität (Campus Bockenheim) oder dem Museum für Moderne Kunst in der Domstraße ("Tortenstück"), in dem allein aufgrund der eigenwilligen Architektur von Hans Hollein einen Besuch lohnt. Einmal im Jahr öffnen die Frankfurter Museen auch spät abends noch ihre Pforten und bei "Nacht der Museen" stürmen tausende von Besuchern die verschiedenen Ausstellungen. Überregional bekannt ist auch das Museumsuferfest, das beidseits des Mains im Sommer mit Speis, Trank und Unterhaltung aus unterschiedlichsten Kulturen viele Besucher lockt.

 

Mit der Oper Frankfurt, der alten Oper, der Festhalle und etwas außerhalb der Commerzbankarena (ehemals Waldstadion) und der Jahrhunderthalle besitzt Frankfurt gleich eine handvoll großer Aufführungsorte für Musik und Theater von internationalem Rang. Daneben gibt es unzählige kleinere Aufführungsorte für die unterschiedlichsten Kultursparten, wie beispielsweise das English Theater, den Tigerpalast, den Mousonturm, das Neue Theater Höchst oder die Batschkapp in Eschersheim.

Freizeit, Sport und Natur

Neben dem kulturellen Angebot bietet Frankfurt zahlreiche weitere Freizeitmöglichkeiten, z.B. mit überregional bekannten Festen und Veranstaltungen wie dem Frankfurter Weihnachtsmarkt oder der Dippemess am Ratsweg, dem Christopher Street Day, dem Höchster Schlossfest, der JPMorgan Chase Corporate Challenge, dem Frankfurt Marathon oder der Nacht der Clubs. Der Zoo, im Osten von Frankfurt, ermöglicht ein authentisches Tiererlebnis inmitten der Stadt und das Frankfurter Nachtleben mit seinen Zahlreichen Clubs, Bars und Kneipen bietet für jeden Geschmack die passende Unterhaltung zu später Stunde.

 

In sportlicher Hinsicht hat Frankfurt ebenfalls einiges zu bieten und ist Heimat bekannter Sportvereine wie z.B. der Eintracht Frankfurt, den Frankfurt Lions oder den Deutsche Bank Skyliners. Zudem ist Frankfurt Sitz der wichtigsten deutschen Sportverbände, wie Deutscher Olympischen Sportbund (DOSB), Deutscher Fußballbund (DFB) oder Deutscher Turnerbund (DTB).

 

Erholung und sportliche Aktivitäten in der Natur bieten zahlreiche innerstädtische Parks, vor allem aber der Frankfurter Grüngürtel. Dieser wurde 1994 als ringförmiges Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Mit rund 8.000 Hektar Fläche macht der Grüngürtel rund ein Drittel der gesamten Stadtfläche aus und bietet den Bewohnern der Stadt Erholungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Den südlichen Teil des Grüngürtels bildet der Frankfurter Stadtwald, einer der größten innerstädtischen Wälder Deutschlands. Für sportlich ambitionierte Radler lohnend ist eine Radtour über den Grüngürtel-Radweg, der auf ca. 75 km Länge einmal rund um Frankfurt führt.

 

Weitere Informationen zu Frankfurt finden Sie u.a. hier:

http://www.frankfurt.de
http://www.frankfurt-tourismus.de
http://www.frankfurt-main.ihk.de
http://www.zoo-frankfurt.de

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